Das Team unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Drosten hat seine Studie zu Viruslasten bei SARS-CoV-2-Infizierten in den letzten Monaten fortgesetzt und im Mai die Ergebnisse im Fachmagazin “Science” veröffentlicht, berichtet die “Charité – Universitätsmedizin Berlin” ( Archiv ).
In wenigen Tagen wird in der EU der neue Impfstoff “BNT162b2” gegen COVID-19, der von der Mainzer Firma Biontech entwickelt und von ihren Partner Pfizer (USA) und Fosun Pharma (China) klinisch erprobt wurde, zugelassen1 werden. Der Impfstoff “mRNA-1273” des US-amerikanischen Biotechnologieunternehmen Moderna wird bald folgen.
Es gibt Personengruppen, die nach bisherigen Erkenntnissen ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf nach einer SARS-CoV-2-Infektion haben. Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt hier beispielsweise ältere Menschen ab 50 bis 60 Jahre, Menschen mit verschiedenen Grunderkrankungen (Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Krebs etc.) und Patienten mit unterdrücktem Immunsystem ( Archiv ).
Im April hatte ein Team unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Drosten eine viel diskutierte Studie zu den Viruslasten bei Kindern veröffentlicht. Das Team fand damals keine Belege, dass mit SARS-CoV-2 infizierte Kinder nennenswert weniger ansteckend sind als Erwachsene.
Noch im Januar diesen Jahres behauptete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angesichts des neuen Virus SARS-CoV-2, dass ein Mundschutz nicht notwendig sei, weil das Virus gar nicht über den Atem übertragbar sei. Das ist übrigens derselbe Jens Spahn, der Ende Februar keine Großveranstaltungen pauschal absagen wollte .
Prof. Dr. Christian Drosten , der Direktor des Instituts für Virologie der Charité, und sein Team haben in ihrer aktuellen Studie “ An analysis of SARS-CoV-2 viral load by patient age ” keinen Beleg dafür gefunden, dass Kinder bei einer SARS-CoV-2-Infektion weniger ansteckend sind als Erwachsene.