Digitalisierungsmängel

In der Stadt Hamburg hat ein Pilot­projekt be­gonnen, in dessen Rahmen das Ab­wasser der zweit­größten Stadt Deutschlands ein Jahr lang auf das SARS-CoV-2-Virus unter­sucht werden wird, berichtete Anfang des Monates der öffent­lich-recht­liche “Nord­deutsche Rund­funk (NDR)” ( Archiv ).

Seit heute können auch Apotheken Schutz­impfungen gegen COVID-19 an­bieten, berichtet die öffent­lich-recht­liche “Tages­schau” ( Archiv ).

Schüler­ver­tretungen von Bund und Ländern sowie Schul­sprecher aus ganz Deutschland haben sich in einem offenen Brief an die Ver­ant­wort­lichen gewandt und sie auf­ge­fordert, endlich etwas gegen die katastrophale Situation an den Schulen zu unter­nehmen. Die “Süd­deutsche Zeitung” berichtet aus­führ­lich über die Aktion und den Brief ( Archiv ).

Die vom Robert Koch-Institut (RKI) den Gesund­heits­ämtern zur Meldung von Corona-Fällen zur Ver­fügung ge­stellte proprietäre An­wendung “SurvNet” soll nun ver­bessert werden, berichtet die öffent­lich-recht­liche “Tages­schau” ( Archiv ).

Die IT-Sicher­heits­forscher des IT-Kollektiv “ Zerforschung ” konnten ohne nennens­werten Aufwand vom Internet aus auf die un­ge­schützten per­sönlichen Daten von rund 400.000 Menschen zu­greifen, die Berliner Teststationen ge­speichert hatten. Die Forscher er­langten dabei Zugriff auf Name, E-Mail-Adresse, Geburts­datum, Ge­schlecht, Telefon­nummer, Adresse, Pass-/Ausweis­nummer (häufig an­gegeben) und die Ergebnisse der Tests auf das SARS-CoV-2-Virus.

Als wären die unzähligen Peinlich­keiten bei der Digitalisierung während der SARS-CoV-2-Epidemie nicht schon ka­tastro­phal genug, schießt die CDU jetzt den Vogel ab:

In deutschen Apotheken werden vorerst keine digitalen Impf­zertifikate mehr aus­ge­stellt, berichtet das Nachrichten­portal “heise online” ( Archiv ).

Nach den massiven Schwach­stellen rund um die Software der Firma “medicus.ai” (Bericht) und den aufgedeckten Sicher­heits­lücken bei der Eventus Media International (EMI) konnte das IT-Kollektiv “ Zerforschung ” zum dritten Mal mit wenig Aufwand Zugriff auf die per­sönlichen Daten von Ge­testeten aus zahlreichen Testzentren erhalten.

Seit Wochen versuche ich, einen Artikel zur “Luca-App” zu schreiben, einer proprietären Anwendung für Smartphones, die zur Kontakt­nach­verfolgung eingesetzt wird. In einigen Bundes­länder wie Mecklenburg-Vorpommern ist der Einsatz der App bereits praktisch verpflichtend. Theoretisch sollte zwar eine dis­kri­mi­nie­rungs­freie Alternative existieren, aber wie das in der Praxis häufig aussieht, durfte man bei­spiels­weise Anfang April bei dem Ein­richtungs­haus Ikea erleben ( Archiv ).

Nachdem bereits im März 2021 dank der Unfähigkeit der Firma “medicus.ai” und der Behörden Unbefugte auf die von Corona-Testzentren erhobenen Daten von mehr als 80.000 Bürgern problemlos zugreifen konnten, wiederholt sich das Trauerspiel in neun weiteren Testzentren, berichtet die öffentlich-rechtliche “Tagesschau” ( Archiv ).